Etikette - Fachbegriffe

Auf dieser Seite wird nach und nach eine Sammlung von Fachwissen und Ausdrücken in deutscher Sprache entstehen. Es gibt wenige gute Seiten im Internet. Deutschsprachig gibt es, wenn überhaupt, nichts Umfassendes. Wir würden uns freuen, wenn Ihr uns bei der Zusammenstellung und Übersetzung behilflich sein könnt.

Verzeichnis der Fachausdrücke in der Handhabung mit dem japanischen Schwert
(wichtige Ausdrücke sind in grüner Schrift gehalten)


Bezeichnungen:


BATTO
Ein anderer (früherer) Name für Iaido
IAIDO Der Weg des Schwertziehens
IAI-JUTSU Schwertkampfkunst
KENDO Der Schwertweg, das Schwert ist bereits gezogen.
KEN-JUTSU Schwertkampftechnik


Etikette (REIGI):


HAJIME NO SAHO Beginn der Etikette
SAHO Methode der Etikette
OWARI NO SAHO Ende der Etikette
REIHO Etikette des Grüßens, auch REISHIKI


Das Grüßen:

Grüßen zum Schwert
SHOMEN NI REI Grüßen zur Vorderfront im Dojo
KAMIZA NI REI Grüßen zum "Göttersitz"
OTAGAI NI REI Grüßen untereinander
SENSEI (GATA) NI REI Grüßen zum Lehrer
SHINZEN NI REI Grüßen zum Schrein
TACHI REI (RITSU REI) Grüßen im Stehen
TO NI REI Grüßen zum Schwert
ZA REI Grüßen im Knien (SEIZA)

REISHIKI:
(es ist auch üblich, das Grüßen im Stehen auszuführen)

Vor der Übung (KEIKO):
Kommando
KIOTSUKE (YOI)
SEIZA
SHINZEN NI REI
SENSEI NI REI
TO NI REI
MOKUSO
MOKUSO YAME
KIRITSU
(SOTACHI)
Bedeutung
Achtung !
Hinsetzen in die traditionelle Sitzform
Grüßen in Richtung zum Schrein (KAMIZA)
Grüßen zum Lehrer (SENSEI) mit "ONEGAI-SHIMASU": "bitte"
Grüßen zum Schwert
Meditation
Ende der Meditation
Aufstehen
Nach der Übung (KEIKO):
Kommando
KIOTSUKE (YOI)
SEIZA
MOKUSO
MOKUSO YAME
TO NI REI
SENSEI NI REI
SHINZEN NI REI
KIRITSU
(SOTACHI)
Bedeutung
Achtung !
Hinsetzen in die traditionelle Sitzform
Meditation
Ende der Meditation
Grüßen zum Schwert
Grüßen zum Lehrer (SENSEI) mit "ARIGATO GOZAIMASU": "danke"
Grüßen in Richtung zum Schrein (KAMIZA)
Aufstehen
Top

Die Etikette:


ARIGATO Danke schön
DOMO Danke (einfach)
DOMO ARIGATO Danke schön (höflich formell)
DOMO ARIGATO GOZAIMASU Danke vielmals (sehr höflich formell))
DOZO Bitte (bitte gehen sie voraus)
KUDASAI Bitte (höflich)
GOMEN NASAI Entschuldigung (ich bin traurig)
KONNICHI WA Guten Tag
ONEGAI SHIMASU Bitte (wenn man eine Frage stellt, die Praxis des heutigen Bitte)
OSHIETE (KUDASAI) "Bitte unterrichtet mich", die höfliche Form einem älteren Lehrer gegenüber oder vor einem Unterricht mit einem hochgraduierten, eingeladenen Lehrer. YARIMASHO-KA ist eher besser angebracht in der freundschaftlichen Frageform: "Sollen oder wollen wir jetzt nicht zusammen üben ?"

ONEGAI O TSUKARE SAMA DESHITA Das Danke nach der Übungsstunde
O TSUKARE SAMA DESHITA Ein Ausdruck des Dankes (sie sind durch den für uns getanen Unterricht sicher sehr ermüdet)
SUMIMASEN Entschuldigung, Verzeihung (Aufmerksamkeit erregen)


Top

Das Übungsschwert Das IAITO:


TSUKA
Griff
KASHIRA Metallkappe am Griffende
TSUKA ITO Griffwicklung
SAME Hai- oder Rochenhaut am Griff
MENUKI Dekorelement am Griff
MEKUGI Bambusstift zum Fixieren der Klinge
MEKUGI ANA Bohrloch für den Bambusstift
FUCHI GANE Metallfassung am Griffanfang
SEPPA ovale Plättchen an beiden Seiten der Tsuba
TSUBA Parier- oder Stichblatt
NAKAGOANA Öffnung für die Klinge im Tsuba
SEKIGANE Weiche Metalleinlage im Nakagoana
KOZUKAHITSU Tsubaöffnung für das Beimesser
KOGAIHITSU Tsubaöffnung für die Schwertnadel
SEPPADAI Auflageflächen für die Seppa
HABAKI Metallmanschette für den Halt der Klinge in der Saya

SAYA Schwertscheide
KOGAI Schwertnadel
KOGATANA Beimesser an der Saya
KODZUKA Griff des Beimessers
SHIRASAYA glatte Holzscheide zur Aufbewahrung
KOIGUCHI Fassung der Sayaöffnung (Karpfenmaul)
KURIGATA
Ösenknopf an der Saya (Kastanie)
SHITODOME Metallteile im Ösenknopf
SAGEO Am Kurigata befestigtes Band .
KOJIRI (SAYA-JIRI) Abschlußkappe am Scheidenende
Schwert Positionen:

TAITO Das Schwert in den Gürtel geben
DATTO Das Schwert aus dem Gürtel nehmen

TEITO Das Schwert ist in der linken Hand, die Arme hängen locker herab. Auch wenn das Schwert im Gürtel ist und die Arme locker herabhängen (Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger berühren sich leicht)
TEITO SHISEI (KEITO) Das Schwert wird in der linken Hand in Gürtelhöhe gehalten, der Daumen sichert das Stichblatt.
KOIGUCHI O KIRU Der linke Daumen drückt gegen Stichblatt nach vorne und bringt so die Klinge aus der Zwinge


Top

Die Klinge Die Klinge:
(TO-SHIN)

NAGASA Klingenlänge (von Munemachi bis Spitze)
SORI Die Klingenkrümmung
TSUBA MOTO Das Tsuba-nähere Klingendrittel
CHU-O Das mittlere Klingendrittel
MONO UCHI Das oberste, sehr scharfe Klingendrittel
MOTOHABA Die breiteste Stelle der Klinge (bei Habaki)
SAKIHABA Die schmälste Stelle der Klinge (bei Yokote)
MUNE Klingenrücken
SHINOGI Gratlinie auf der Klinge
SHINOGI-JI Fläche zwischen Shinogi und Mune
HI Rille (Rillen) im Shinogi-ji

HADA (JI) Fläche (Haut) zwischen Shinogi und Hamon
HAMON Härtelinie
HA (HASAKI) Die Schneide der Klinge
YOKOTE Die Spitze absetzender Grat
MITSUKADO Punkt wo Shinogi, Ko-Shinogi und Yokote zusammentreffen
KO SHINOGI Shinogi oberhalb von Yokote
KISSAKI Schwertspitze
FUKURA Schneide der Spitze
BOSHI Die Härtelinie an der Spitze


Die Schwertangel (NAKAGO):


NAKAGO JIRI
Angelende
MEI Signatur des Schmiedes an der Angel
YASURI MEI Feilmarken an der Angel
MEKUGI ANA Bohrung für den Bambusstift in der Angel
HAMACHI Angelabsatz an der Klingenschneidenseite
MUNEMACHI Angelabsatz an der Klingenrückenseite

Schwertoptionen:


OMOTE Die dem Schwertträger zugewandte Klingenseite am TACHI
URA
Die dem Schwertträger abgewandte Klingenseite am TACHI
SASHI OMOTE Die dem Schwertträger zugewandte Klingenseite am KATANA
SASHI URA Die dem Schwertträger abgewandte Klingenseite am KATANA

TACHI-MEI Signatur des Schmiedes an der URA-Seite
KATANA-MEI Signatur des Schmiedes an der URA-Seite des KATANA




Das Stichblatt


Die Schwertangel
Top

Ränge:


SOKE Oberhaupt einer Stilrichtung
HANSHI Höchster Titel, Voraussetzung: älter als 55 und 8.Dan.
KYOSHI
Mittlerer Titel, Voraussetzung 7.Dan
RENSHI Titel zusätzlich zum Dan-Grad

DAN Meistergrad
YUDANSHA Mitglieder mit Dan-Graden

KYU Schülergrad
MUDANSHA Mitglieder mit Kyu-Graden
 
Top

Der Übungsraum-DOJO:

Raum zum Üben des Weges. In der Schwertkunst nennt man den DOJO auch Ort der Erleuchtung.
In den meisten Fällen ist es nicht möglich, ein DOJO der Tradition entsprechend einzurichten.
Oft dienen Turnhallen dem Üben. Dann ist auch eine andere Anordnung - GYAKU-SHIKI - möglich.



Das traditionelle DOJO und seine Anordnung

Die Raumanordnung

Seitenbezeichnungen


YOSEKI
Lehrerseite
Falls mehrere Instruktoren und Lehrer anwesend sind, befinden sie sich nach Rang
von rechts nach links auf einer Linie

SHIMOSEKI Schülerseite
Die Schüler befinden sich nach Rang von rechts nach links auf einer Linie

SHIMOZA Eingangsseite

KAMIZA "Göttersitz"

SHOMEN Vorderfront

Bezeichnungen

SHINZEN
Shinto-Schrein
TOKONOMA
Schmucknische
GENKAN Eingangsbereich


KITA Norden
MINAMI Süden
HIGASHI Osten
NISHI Westen


Personen im DOJO

SENSEI Lehrer
SHIHAN der Haupt-Lehrer, auch Leiter;Titel wird nur
in der Schule verwendet,
UCHIDECHI
im Haus des Lehrers wohnender
Schüler (Meisterschüler)
JOSHU Assistent
SEMPAI Senior Schüler
KOHAI Junior Schüler
NYUMONSA Anfänger
SHUHIN Ehrengast


Top

Die Kommandosprache:


ATO Zurückgehen, zurück
HAJIME Start.
HAYAKU Schneller
IAI KISOGEIKO Grundübungen
OWARI Das ist alles (nach der Übungsstunde)
JUNBITAISO O HAJIMEMASU Aufwärmen beginnen
JUNBITAISO O OWARIMASU Aufwärmen beenden
KATANA O MOTTE Nehmt eure Schwerter
KIRITSU Aufstehen, erheben
KIOTSUKE Achtung, stillstehen (gebt Acht, passt auf)
MATTE Warten
MAWATTE Umdrehen
MO MOTTE Mehr, mehr, z.B MOOKI Größer
MOKUSO Aufforderung zur Meditation (Augen schließen)
MOSHITO noch einmal, Wiederholung
OSAME TO (NOTO) Das Schwert in die Saya geben
YAME Halt
YOI In Ordnung, gut
YUKURI Langsamer,
YURU YAKA NI Beruhigen
ICHI SHO
NI
SAN MITSU
SHI YON
GO
ROKU
SHICHI NANA
HACHI
KYU KU
JU
JU-ICHI
JU-NI
NI-JU
SAN-JU
HYAKU



Eins
Zwei
Drei
Vier
Fünf
Sechs
Sieben
Acht
Neun
Zehn
Elf
Zwölf
Zwanzig
Dreißig
Hundert




Top

Ausdrücke:


AGE Hochheben, aufheben
ATO DE Später, nachher, hinterher
BATTO (NUKITSUKE) Das Schwert ziehen
CHIGAU Anders, unterschiedlich
CHIISAI Schmal
CHIKAKU Näher, kommt näher
DAME Das ist nicht gut, unrichtig, verkehrt
EGURU Ausstechen, überlisten
FUMIKOMI Stampfschritt
HAI, OSS Ja
HANEAGE, das Schwert nach hinten oben heben
HETA Ungeschickt, dürftig
IJE Nein
JOZU Geschickt, sich auf etwas verstehen
KEIKO, KOMI Übung, üben
KYOJUN Standard, Basis Niveau
MACHIGAI Irrtum, Fehler
MIRU Sehen, zusehen
NANKEN "fehlerhaftes Schwert", schlechter Stil, eckiger Stil
NAZE Warum
OTOSHI Fallen, stürzen
SHITA Unten, nach unten
SHITO KOKYU Atemzug, atmen
SHIZUKANA Leicht, sanft
SOKO Diese, diese Position
SUKOSHI A Ein wenig, etwas weniger
TATE Stand, aufrecht
WAKARIMASU Ich verstehe
WAKARIMASEN Ich verstehe nicht
WARUI Schlecht, böse
IPPON ME
NIHON ME
SANPON ME
YONHON ME
GOHON ME
ROPPON ME
NANAHON ME
HACHIHON ME
KYUHON ME
JUPPON ME
JUIPPON ME
Die Erste
Die Zweite
Die Dritte
Die Vierte
Die Fünfte
Die Sechste
Die Siebente
Die Achte
Die Neunte
Die Zehnte
Die Elfte
Top


Richtungen:


MAE (SANCHIN) Vorwärts, nach vorne
MIGI (UKAI) Rechts, von rechts
HIDARI (SAKEI) Links, von links
USHIRO (KOTAI) Rückwärts, nach hinten

OMOTE Vorderseite, vorne
URA Rückseite, hinten
UCHI Innenseite, innen
SOTO Außenseite, außen

JODAN Oben, hoch
CHUDAN Mitte, eben
GEDAN Unten, tief
MASSUGU Gerade nach vorne
UE Hinauf, nach oben
KIKU Niedrig, niedriger
YOKO Seitlich, zur Seite
ASOKO Dort, dorthin

GYAKU Umgekehrt, verkehrt.
HANTAI Auf andere Weise, anders
Samurai- Rüstung

ICHI MON JI A Gerade Linie, in gerader Richtung
TATE ICHI MON JI A Senkrechte Linie, in senkrechter Richtung
YOKO ICHI MIN JI A Waagrechte Linie, in waagrechter Richtung

HEIKO Parallel, in paralleler Richtung
NANAME Diagonal, in diagonaler Richtung

KAKUDO Winkel, im Winkel
CHOKKAKU Rechter Winkel, im rechten Winkel, 90 Grad
BIKI Bewegen, bei SAYA-BIKI oder HAKAMA-BIKI

Top

Kleidung und Pflege:



KEIKO GI
Übungsjacke
EMBU GI Vorführjacke
MONTSUKE Traditionelle, festliche Jacke mit weiten Ärmeln und Mon-Bestickung
UWAGI Unterbekleidung
JUBAN Unterbekleidung für Montsuke
KAMISHIMO Giletartige Überbekleidung mit Mon. Die Schultern sind mit Fischbein versteift
HAORI Überjacke, wird außerhalb vom Obi getragen

OBI Gürtel
HAKAMA Traditionelle, rockartige Hose,
HIMO Bänder zum Verschnüren
HERA Plättchen am Hakama (wird in den Obi gesteckt)
MATADACHI Seitlicher Schlitz im Hakama
KOSHI ITA Rückenplatte am Hakama


Das Reinigungs-Set


TABI
Japanische Socken, Sockenslipper, innerhalb vom Dojo
ZORI Japanische Sandalen, außerhalb vom Dojo
ZEKKEN Namensbestickung
BUKURO Stoffhülle für das Schwert
NISHIJIN Brokathülle für das Schwert
FUSA Kordel für die Brokathülle
MEKUGINUKI Hämmerchen für Mekugi-Entfernung
CHOJI Schwertpflegeöl (Nelkenöl)
UCHIKO Steinpuderquaste
WASHI Pflegepapier (Maulbeerbaumrinde)

Top

Positionen - Haltungen:


TACHI Stand, stehen

MUSUBI TACHI Grundstellung, Füße nach außen mit Fersenkontakt
HEISOKU TACHI
Grundstellung, Füße parallel
SHIKO TACHI Etwas breitere Version von Musubi Tachi
SHIBA TACHI Etwas breitere Version von Heisoku Tachi
KUZUZU TACHI Stellung bei Blöcken
NEKO ASHI TACHI Katzenstellung
HANMI Halbe Vorwärtsstellung
ZEN KUTSU TACHI Ganze Vorwärtsstellung
IAI GOSHI Tiefere Hüftposition, stabile Stellung (auch Position halbkniend)

IAI HIZA, TATE HIZA Kniesitz mit Sitz auf der linken Ferse
KAMAE Position, Stellung
KIZA Knien mit aufgestellten Zehen
SEIZA Kniesitz

SEIGAN Grundhaltung,waagrecht, Richtung Solar Plexus zum Gegner
JODAN NO GAMAE Obere Schwerthaltung
CHUDAN NO GAMAE Mittlere Schwerthaltung, Richtung Kehlkopf zum Gegner
GEDAN NO GAMAE Untere Schwerthaltung
Der Samurai
HASSO NO GAMAE Schwerthaltung seitlich neben dem Kopf
WAKI NO GAMAE Schwerthaltung unten seitlich neben dem Körper, Kissaki zeigt nach hinten
KARUMA Schwerthaltung wie Waki No Gamae, horizontale Position
KONGO
Schwerthaltung in Gesichtshöhe

AIATE Aufeinanderfolgender Schlag
ATE Schlag
KIRI
Schnitt
KIRU Schneiden

KATATE GIRI Einhandschnitt
KIRI OTOSHI, TE KIRI OROSHI, Senkrechter Schnitt von oben nach unten

KESA GAKE Kiritsuke und seitliches Schneiden von schräg oben nach unten
KESA GIRI Diagonaler Schnitt (Kesa = Priesterschärpe)
KIRI AGE Diagonaler Aufwärtsschnitt
KIRI GAESHI Diagonaler Abwärtsschnitt (Endposition Waki No Gamae)
KIRI GUDASHI Abschließender, alles entscheidender Schnitt
MOROTE GIRI Zweihandschnit
MOROTE UCHI Zweihändestoß
SUIHEI GIRI Horizontaler Schnitt
UCHI Stoß

TE UCHI Einhandstoß
SHOMEN UCHI Stoß gegen den Kopf
YOKOMEN UCHI Stoß seitlich gegen den Kopf

TSUKI Stich
MOROTE TSUKI Zweihändestich
TE TSUKI Einhandstich

SUNE GAKOI Abwehrblock bei Angriff gegen das Bein
UKE NAGASHI Den Angriff egalisieren und ablenken

TAMESHI GIRI Schwertschnitttest, Schwertprobe
(folgende Bezeichnungen wurden von der Yamada-Sippe verwendet 1689-1800):

1. Sodesuri (Ärmelschnitt)
2. Ko-gesa (kleines Priestergewand)
3. O-gesa (großes Priestergewand)
4. Tai-tai ((sehr groß)
5. Wakige (Achselhöhle)
6. Chiwari (Brustspalter)
7. Suritsuke (Einreibung)
8. Karigane (Wildgans)
9. Kurimasike (Ende des Rades)
10. Ichi-no-do (erster Körperschlag)
11. Ni-no-do (zweiter Körperschlag)
12. San-no-do (dritter Körperschlag)
13. Ryo-guruma (Hüftrad)
14. Shimo-tatewari (Spalthieb von unten)
15. Tabigata (Sockenrand)
16. Hiza-tachi (Knieschlag)
17. Hiji-tachi (Ellbogenschlag)
18. Kaishaku (Abschlagen des Kopfes)

Schnittführungen
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Praktiken:


BUNKAI Darstellung, Analyse einer Kata-Szene, mit Partner
EMBU Vorführung
KATA - Form, vorgegebener Bewegungsablauf
JI GEIKO, RANDORI, Freies üben mit Partner
JOGEBURI, JOGESUBURI, Schneideübung, wobei die Klinge knapp über dem Boden gestoppt wird
KAKARI-GEIKO Praxis, wo der Lehrer eine Blöße zeigt, die der Schüler sofort nützen soll
KEIKO Praktizieren, üben
NANAMAE MEN KIRI-GAESHI Schneideübungen, die 45° rechts und links, abwechselnd gegen den Kopf erfolgen
OJI WAZA Technik des Annehmens eines Angriffes, Parieren und Kontern
SHIAI Kampf
TAIKAI Wettbewerb
UCHIKOMIGEIKO - Aufeinanderfolgendes Wiederholen einer Technik

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Iaido - Begriffe:


WAZA Technik
HENKA WAZA Der Basistechnik ähnlich, Abwandlung
KAE WAZA stellvertretende oder total andere Technik

KOKYU Atmungskontrolle
CHOSOKU Atmung, atmen
METSUKE Blick, blicken
ENZEN NO METSUKE "Blick zu den fernen Bergen"

NUKI TSUKE Ziehen des Schwertes
TATE HA Ziehen mit der Schneide nach oben
JO HA KYU Steigerung bis zum Höhepunkt
SEME Drängen
SEMERU Vorwärtsdrängen

HAKAMA BIKI Das Einschlagen der Hosenbeine
SAYA BIKI Die Schwertscheide nach hinten bewegen
SAYA BANARE Die Schwertscheide nach vorne bewegen

KIME Endarretierung, Konzentrierung des Ki

 

FURI KABURI Heben des Schwertes von Nuki zu Morote-jodan
KIRI KUDASHI, KIRI TSUKE Der entscheidende Schnitt
HIKI TAOSHI Niederdrücken des Gegners
HIKI KIRI Schnitt nach dem Niederdrücken des Gegners


HANE AGE Ziehen und nach vorne oben Schneiden
CHIBURI Blutabschütteln, Reinigen der Klinge
O-CHIBURI Großes, bzw. zirkuräres Blutentfernen
YOKO CHIBURI Horizontales, seitliches Blutabschütteln
CHINUGUI Abwischen des Blutes wie bei Tsuki-komi oder Uke-nagashi

NOTO Zurückführen der Klinge in die Saya
TATE NOTO Stehendes Noto, die Schneide nach oben
ZANSHIN Wachsamkeit, entspannte aber wachsame Haltung "zurückbleibendes Herz"

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Die Handtechniken:


TE NO UCHI Nach dem lockeren Griff wird der Griff fester, sodaß sich die Klinge nach oben vorne bewegt
SHIBORI (Auswinden), wringen, die Daumen bewegen sich beim Schnitt am Griff zueinander
HASUJI Schnittwinkel, wenn die Schneide ihr Ziel trifft, "punktet"
KIRI TE Griff am Schwert bei allen Schneidetechniken
SEME TE Stoßende Hand. Vorwärtsdrängen mit der Hand
MAMORI TE Wie Seme-te, jedoch mit Schützen der drängenden Hand
SHINI TE, NOBI TE Position der Hand, die nicht an der Aktion beteiligt ist, "tote Hand"
TOME TE Stoppende Hand, wie bei Uke-nagashi oder Kai-shaku
KATA TE Mit einer Hand
MORO TE Mit beiden Händen
SOE TE "Assistierende Hand" Eine Hand am Griff, die andere Hand am Klingenrücken

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Schwerttypen:


Die Schwertzwinge
AIKUCHI Der Dolch ohne Tsuba. Wurde vor allem von Frauen benützt
BOKKEN, BOKUTO Hartholz-Schwert
DAISHO Das Schwerterpaar - Katana und Wakizashi
DAITO Andere Bezeichnung für Katana, "längeres Schwert"
GUNTO Japanisches Schwert aus dem zweiten Weltkrieg, Militärschwert
IAITO Übungsschwert für Iaido
KATANA DAITO Schwert aus der Edo-Zeit. Mit der Schneide nach oben getragen
KEN gerades, einfaches Schwert mit beidseitiger Schneide
KODACHI Kürzeres Tachi, gleiche Montierung wie Tachi
KOTO "Altes Schwert". Herstellung vor 1600.
MUGITO stumpfes, geschmiedetes Übungsschwert
SUBURITO Schweres Hartholz-Schwert. Zur Kräftigung des Körpers
SHINAI Bambusschwert für Kendo
SHINKEN "Lebende" echte Klinge
SHINTO "Neues Schwert", Herstellung nach 1600 bis 1870.
SHIN-SHINTO "Neu-neues Schwert" nach 1870 und heute hergestelltes Schwert
SHOTO andere Bezeichnung für Wakizashi, "kürzeres Schwert"
TACHI Schwert nach altem Stil (Koto), diente großteils als Prunkschwert, montiert mit der Schneide nach unten
TANTO Der Dolch mit Tsuba
TO Schwert mit gekrümmter Klinge
UCHI GATANA Vorläufer des Katana, wurde bereits im Gürtel getragen
WAKIZASHI SHOTO, das kürzere Schwert des Schwerterpaares Daisho

Top

Andere Blankwaffen:


NAGAMAKI Kürzeres Naginata. an einer Stange befindet sich eine gebogene, sehr scharfe Klinge
NAGINATA Hellebarde, an einer längeren Stange befindet sich die Klinge
YARI Speer

Top

Schwertmaße:


SHAKU
Japanisches Längenmaß, 30.2 cm
SUN Japanisches Längenmaß, 1/10 Shaku, 3,02 cm
BU Japanisches Längenmaß, 1/10 Sun, 0.3 cm

NAGASA Klingenlänge, gemessen in gerader Linie von Kissaki bis Mune-machi
SORI Maß der Schwertkrümmung, tiefster Punkt von Nagasa zu Mune
Schwertlängen::
Tachi, Daito, Katana, = 2 und mehr Shaku.
Shoto, Wakizashi, 1-2 Shaku.
Tanto, 1 Shaku.

Die Klingenabpausung
Oshigata (Abpausung)
einer Klinge von Kunimitsu

IAITO-Schwert Längen
( für Anfänger )

Shaku Klingenlänge Körpergröße
2,30 69,7 cm 155 - 160 cm
2,35 71,2 cm 160 - 165 cm
2,40 72,7 cm 165 - 170 cm
2,45 74,2cm 170 - 175 cm
2,50 75,8 cm 175-180 cm
2,55 77,3 cm 180 -185 cm
2,60 78,8 cm 185- 190 cm
2,65 80,3 cm 190 - 200 cm


Top

Körperpositionen:


TAI SABAKI Körperdrehung, Wegdrehung, Ausweichdrehung, TAI Körper SABAKI Bewegung

IRIMI In den Angreifer "Hineingehen". Direkt nach vorne gehen. "Eintreten"
JIKU ASHI Drehender Fuß, Fuß ist Drehachse.
KAITEN Drehung
MAWARI (MAWATTE) Herumdrehen, umdrehen
HIRAKI ASHI Eröffnender Fuß, hinterer Fuß bewegt sich im Vorwärtsgehen zum Angreifer, der andere Fuß folgt
TSUGI ASHI Schleppschritt, Wechselschritt
SEME ASHI Den Fuß in den Boden drücken
FUMI KOMI Stampfender Schritt
SURI ASHI Schleifender Schritt
TENKAN Ausweichdrehung um ca.180°

Top

Bezeichnungen:


KASSO TEKI Nur in der Vorstellung existierender Feind
MOTODACHI Verteidigerbezeichnung, wenn der Lehrer die Rolle des Uchi Dachi übernimmt
NAGE Die Technik durchführen
SHIDACHI (SHI TACHI) Angreifer in der Partnerübung
TEKI Widersacher, Feind, Problem
TORI Angreifer
UCHIDACHI (UCHI TACHI) Verteidiger in der Partnerübung
UKE Verteidiger

Top

Anatomische Begriffe:


MEN
, ATAMA Der Kopf
SHOMEN Die Vorder- oder Oberseite des Kopfes
YOKOMEN Der seitliche Kopf
SHAMEN Die Schläfe
GAMMEN, SUNMEN Der Punkt im Gesicht zwischen den Augen
ME Die Augen
MIMI Ohren
JINCHU Die Mitte der Oberlippe
KUBI Das Genick
NODO Die Kehle
KATA Die Schulter
DO Die Rippenseite

MUNE Die Brustseite

NAKAZUMI Die Körpermitte
SUI GETSU Der Solar plexus.

KOSHI Die Hüfte

UDE Der Arm
KOTE Der Unterarm
HIJI Der Ellbogen
TE Die Hand
TE KUBI Handgelenk
URA Der Handrücken
OMOTE "Offen", Die Handfläche
YUBI Die Finger und Zehen

ASHI Die Füße oder Beine
ASHI KUBI Der Knöchel
TANDEN, SEIKA TANDEN Balancepunkt, knapp unter dem Nabel

Top

Philosophie:


AIUCHI Gleichzeitiges Attackieren, nicht zu früh und nicht zu spät "Gemeinsam Sterben"
BUDO Der Weg des Krieges
BUSHIDO Der Weg des Kriegers
DAI KYO SOKU KEI Rasch stark, schnell ruhig
DEHANA WAZA Angrifftstechnik, sobald sich der Gegner bewegt

DO- bedeutet philosophisch betrachtet, wesentlich mehr als nur Weg. Fortschreiten, Auge und Führer. Den Weg gehen ohne stehenzubleiben. Immer in Übung bleiben. Die Bedeutung Auge steht für die Wahrnehmung und die Zen-budhistische Erkenntnis des "Hier und Jetzt". Das Ich und der Gegner sind nicht mehr zwei entgegengesetzte Dinge, sondern eine einzige "Wirklichkeit". Im weitesten Sinne "die wahre Wahrheit". Die Erleuchtung -SATORI- ist nichts besonderes, sondern die Wahrnehmung der Leere - HISHIRYO - und die Erkenntnis, daß Subjekt und Objekt keine entgegengesetzten Dinge sind, sondern "eine Wirklichkeit".
In weiterer Folge steht -DO- für Führen. Der Schüler kann die richtige Erkenntnis nur unter Führung eines sachkundigen Meisters erfahren. Viele Wege führen in die Irre, aber nur einer zum Ziel. Auf der Stufe eines Meisters wird dann der Weg selbst zum Führer. Die Natur selbst wird zum Lehrer: "durch das ständige Schneien wird der Zweig immer tiefer gedrückt, bis der Zweig nachgibt, sodaß der Schnee plötzlich abrutscht und der Zweig sich wieder aufrichtet. Weder der Schnee, noch der Zweig wollten den Erfolg, es geschah absichtslos"
.
FUSHIN Absichtsloser Geist, Absichtslosigkeit
FUDOSHIN Unerschütterlicher, stiller Geist, Gelassenheit
FUKAKU Charakter, Charakterstärke
GOKAI Einfühlsamkeit, Erhabenheit, "über den Dingen stehend"
GO NO SEN NO WAZA (GO NO SEN) Aktion bevor dem Gegner der Gedanke eines Angriffs kommt. "Gedankenlesen"
HEIJISHIN Normaler Geist. Normalzustand, alltägliches Bewußtsein
JO HA KYU Schnell, schneller, am schnellsten. Progressivität der Bewegung
KAKE GOE Schreien um extra Energie zu mobilisieren (besonders auffällig im KENDO)
KENSEN Druck mit dem Schwert, von der Spitze ausgehend

KI Spirituelle Energie, kosmische Energie. Unter KI wird das Kraftfeld oder die Energie verstanden,mit der das gesamte Universum ausgefüllt ist und ohne welche nichts existieren kann. Die KI-Energie wird nicht im Körper geschaffen, sondern über den Atem zugelassen

KI KEN TAI ICHI Spirituelle Energie-Schwert-Körper-Einheit, "Geist, Körper und Schwert sind ein Ganzes"
KIAI Schrei mit spiritueller Energie

KIME Endzustand, Endarretierung der Technik. Jede Energie muss, soll sie wirksam eingesetzt werden, auf einen Punkt gebracht werden. "rückhaltslos entschlossen sein". Physiologisch bedeutet dies eine kurze aber vehemente Kontraktion der Bauchmuskeln.

KIMOCHI Gefühl, Wahrnehmung, Vorahnung, Intuition, "sechter Sinn"
KIRYOKU Willensstärke
KOKORO, SHIN Geist

KOKYU Atmung, die Kraft der Atmung. Um eine leichte Körperspannung aufrechtzuerhalten und somit sein HARA konstant im Zentrum zu halten, bedarf es einer korrekten Atmung. Man soll beim Ausatmen die Luft nach "innen" in alle gewünschten Körperteile pressen und in Gedanken den Weg des Atems verfolgen. Beim KIME wird nicht die ganze Luft ausgeatmet, um den Körper nicht zu schwächen und die Spannung nicht zu verlieren.

MA Distanzgefühl, Raumeinteilung, auch Timing
MAWAI (MAAI) Gegenseitiger Abstand, Räumliche Distanz, Abstand zum Gegner
MUSHIN, MUSO Irrationaler, leerer Geist, nur ein leerer Geist ist "offen für Alles"
MUGA Ohne Ego, Anspruchslosigkeit
MUNEN Ohne Gedanken
OI WAZA Technik von nachfolgenden Aktionen, wenn der Gegner zurückweicht, "Die Nerven verliert"
RIAI Verbindung von Theorie und Praxis "das Einswerden"
SAE DER SCHWERTKUNST - Kunstfertigkeit in der Anwendung der Technik
SAYA NO UCHI NO KACHI Sieg oder Niederlage ist entschieden, während das Schwert noch in der Scheide ruht
SEN Zuvorkommen, Initiative ergreifen
SEN NO WAZA (SEN) Technik des Zuvorkommens. Der eigene Angriff erfolgt, bevor der Gegner angreifen kann
SEN SEN NO WAZA (SEN NO SEN) Technik gegen den Angreifer, bevor dieser seine Gedanken zu Ende bringt
SEI Emotionslosigkeit, Bewegungslosigkeit, Inaktivität
SHU HA RI Lernen, verstehen, vergessen "die Technik ist in Fleisch und Blut übergegangen"
SUKI Öffnung, sich in den Gegner "Hineinversetzen"
SUTEMI Opferungstechnik. Offen einem Angriff gegenüberstehen, ausweichen um dann den Gegenschlag zu setzen

ZANSHIN Die nichthaftende Aufmerksamkeit. Es ist der Bewußtseinszustand der geistigen Wachsamkeit, mit der man den Gegner keinen Augenblick aus den Augen läßt. Man erfaßt den Kontrahenden mit dem inneren Auge, ohne unter dessen Einfluß zu geraten oder einer Täuschung zu unterliegen. Dazu ist es vorher notwendig, den eigenen Geist von Angst, Wut, Zweifel und ähnlichen Emotionen zu befreien. Der eigene Geist ist also "leer" -MUSHIN-.

Man darf in diesem Zustand der Leere des Geistes auch keine Absichten haben oder bestimmte Angriffe planen, denn dann sieht man nicht das "Hier und Jetzt".
Bei der KATA entfällt zwar die Angst vor dem wirklichen Gegner, weil er physisch nicht vorhanden ist, aber die KATA kann nur realistisch geübt werden, wenn man den Gegner wirklich "sieht".
Die "reale" KATA ist eine wichtige Übung des ZANSHIN.


Muso Jikiden Eishin Ryu Iai-Jutsu
Tosa Juku Austria Honbu Dojo