Etikette -
Fachbegriffe
Auf dieser Seite wird nach und nach eine
Sammlung von Fachwissen und Ausdrücken in deutscher
Sprache entstehen. Es gibt wenige gute Seiten im
Internet. Deutschsprachig gibt es, wenn überhaupt,
nichts Umfassendes. Wir würden uns freuen, wenn Ihr uns
bei der Zusammenstellung und Übersetzung behilflich sein
könnt. Verzeichnis der Fachausdrücke in der Handhabung mit dem japanischen Schwert (wichtige Ausdrücke sind in grüner Schrift gehalten)
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Etikette (REIGI): |
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Das Grüßen:
REISHIKI:
Die Etikette: |
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Das IAITO: TSUKA Griff KASHIRA Metallkappe am Griffende TSUKA ITO Griffwicklung SAME Hai- oder Rochenhaut am Griff MENUKI Dekorelement am Griff MEKUGI Bambusstift zum Fixieren der Klinge MEKUGI ANA Bohrloch für den Bambusstift FUCHI GANE Metallfassung am Griffanfang SEPPA ovale Plättchen an beiden Seiten der Tsuba TSUBA Parier- oder Stichblatt NAKAGOANA Öffnung für die Klinge im Tsuba SEKIGANE Weiche Metalleinlage im Nakagoana KOZUKAHITSU Tsubaöffnung für das Beimesser KOGAIHITSU Tsubaöffnung für die Schwertnadel SEPPADAI Auflageflächen für die Seppa HABAKI Metallmanschette für den Halt der Klinge in der Saya SAYA Schwertscheide KOGAI Schwertnadel KOGATANA Beimesser an der Saya KODZUKA Griff des Beimessers SHIRASAYA glatte Holzscheide zur Aufbewahrung KOIGUCHI Fassung der Sayaöffnung (Karpfenmaul) KURIGATA Ösenknopf an der Saya (Kastanie) SHITODOME Metallteile im Ösenknopf SAGEO Am Kurigata befestigtes Band . KOJIRI (SAYA-JIRI) Abschlußkappe am Scheidenende |
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Schwert Positionen: TAITO Das Schwert in den Gürtel geben DATTO Das Schwert aus dem Gürtel nehmen TEITO Das Schwert ist in der linken Hand, die Arme hängen locker herab. Auch wenn das Schwert im Gürtel ist und die Arme locker herabhängen (Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger berühren sich leicht) TEITO SHISEI (KEITO) Das Schwert wird in der linken Hand in Gürtelhöhe gehalten, der Daumen sichert das Stichblatt. KOIGUCHI O KIRU Der linke Daumen drückt gegen Stichblatt nach vorne und bringt so die Klinge aus der Zwinge |
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Die Klinge: (TO-SHIN) NAGASA Klingenlänge (von Munemachi bis Spitze) SORI Die Klingenkrümmung TSUBA MOTO Das Tsuba-nähere Klingendrittel CHU-O Das mittlere Klingendrittel MONO UCHI Das oberste, sehr scharfe Klingendrittel MOTOHABA Die breiteste Stelle der Klinge (bei Habaki) SAKIHABA Die schmälste Stelle der Klinge (bei Yokote) MUNE Klingenrücken SHINOGI Gratlinie auf der Klinge SHINOGI-JI Fläche zwischen Shinogi und Mune HI Rille (Rillen) im Shinogi-ji HADA (JI) Fläche (Haut) zwischen Shinogi und Hamon HAMON Härtelinie HA (HASAKI) Die Schneide der Klinge YOKOTE Die Spitze absetzender Grat MITSUKADO Punkt wo Shinogi, Ko-Shinogi und Yokote zusammentreffen KO SHINOGI Shinogi oberhalb von Yokote KISSAKI Schwertspitze FUKURA Schneide der Spitze BOSHI Die Härtelinie an der Spitze |
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Ränge:
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Der Übungsraum-DOJO: Raum zum Üben des Weges. In der Schwertkunst nennt man den DOJO auch Ort der Erleuchtung. In den meisten Fällen ist es nicht möglich, ein DOJO der Tradition entsprechend einzurichten. Oft dienen Turnhallen dem Üben. Dann ist auch eine andere Anordnung - GYAKU-SHIKI - möglich.
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Die Kommandosprache:
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Ausdrücke:
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Richtungen:
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Kleidung und Pflege:
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Positionen - Haltungen:
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Praktiken: BUNKAI Darstellung, Analyse einer Kata-Szene, mit Partner EMBU Vorführung KATA - Form, vorgegebener Bewegungsablauf JI GEIKO, RANDORI, Freies üben mit Partner JOGEBURI, JOGESUBURI, Schneideübung, wobei die Klinge knapp über dem Boden gestoppt wird KAKARI-GEIKO Praxis, wo der Lehrer eine Blöße zeigt, die der Schüler sofort nützen soll KEIKO Praktizieren, üben NANAMAE MEN KIRI-GAESHI Schneideübungen, die 45° rechts und links, abwechselnd gegen den Kopf erfolgen OJI WAZA Technik des Annehmens eines Angriffes, Parieren und Kontern SHIAI Kampf TAIKAI Wettbewerb UCHIKOMIGEIKO - Aufeinanderfolgendes Wiederholen einer Technik |
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Iaido
- Begriffe:
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Die Handtechniken: TE NO UCHI Nach dem lockeren Griff wird der Griff fester, sodaß sich die Klinge nach oben vorne bewegt SHIBORI (Auswinden), wringen, die Daumen bewegen sich beim Schnitt am Griff zueinander HASUJI Schnittwinkel, wenn die Schneide ihr Ziel trifft, "punktet" KIRI TE Griff am Schwert bei allen Schneidetechniken SEME TE Stoßende Hand. Vorwärtsdrängen mit der Hand MAMORI TE Wie Seme-te, jedoch mit Schützen der drängenden Hand SHINI TE, NOBI TE Position der Hand, die nicht an der Aktion beteiligt ist, "tote Hand" TOME TE Stoppende Hand, wie bei Uke-nagashi oder Kai-shaku KATA TE Mit einer Hand MORO TE Mit beiden Händen SOE TE "Assistierende Hand" Eine Hand am Griff, die andere Hand am Klingenrücken |
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Schwerttypen:
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Andere Blankwaffen:
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Schwertmaße:
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Körperpositionen: TAI SABAKI Körperdrehung, Wegdrehung, Ausweichdrehung, TAI Körper SABAKI Bewegung IRIMI In den Angreifer "Hineingehen". Direkt nach vorne gehen. "Eintreten" JIKU ASHI Drehender Fuß, Fuß ist Drehachse. KAITEN Drehung MAWARI (MAWATTE) Herumdrehen, umdrehen HIRAKI ASHI Eröffnender Fuß, hinterer Fuß bewegt sich im Vorwärtsgehen zum Angreifer, der andere Fuß folgt TSUGI ASHI Schleppschritt, Wechselschritt SEME ASHI Den Fuß in den Boden drücken FUMI KOMI Stampfender Schritt SURI ASHI Schleifender Schritt TENKAN Ausweichdrehung um ca.180° |
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Bezeichnungen: KASSO TEKI Nur in der Vorstellung existierender Feind MOTODACHI Verteidigerbezeichnung, wenn der Lehrer die Rolle des Uchi Dachi übernimmt NAGE Die Technik durchführen SHIDACHI (SHI TACHI) Angreifer in der Partnerübung TEKI Widersacher, Feind, Problem TORI Angreifer UCHIDACHI (UCHI TACHI) Verteidiger in der Partnerübung UKE Verteidiger |
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Anatomische Begriffe:
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Philosophie: AIUCHI Gleichzeitiges Attackieren, nicht zu früh und nicht zu spät "Gemeinsam Sterben" BUDO Der Weg des Krieges BUSHIDO Der Weg des Kriegers DAI KYO SOKU KEI Rasch stark, schnell ruhig DEHANA WAZA Angrifftstechnik, sobald sich der Gegner bewegt DO- bedeutet philosophisch betrachtet, wesentlich mehr als nur Weg. Fortschreiten, Auge und Führer. Den Weg gehen ohne stehenzubleiben. Immer in Übung bleiben. Die Bedeutung Auge steht für die Wahrnehmung und die Zen-budhistische Erkenntnis des "Hier und Jetzt". Das Ich und der Gegner sind nicht mehr zwei entgegengesetzte Dinge, sondern eine einzige "Wirklichkeit". Im weitesten Sinne "die wahre Wahrheit". Die Erleuchtung -SATORI- ist nichts besonderes, sondern die Wahrnehmung der Leere - HISHIRYO - und die Erkenntnis, daß Subjekt und Objekt keine entgegengesetzten Dinge sind, sondern "eine Wirklichkeit". In weiterer Folge steht -DO- für Führen. Der Schüler kann die richtige Erkenntnis nur unter Führung eines sachkundigen Meisters erfahren. Viele Wege führen in die Irre, aber nur einer zum Ziel. Auf der Stufe eines Meisters wird dann der Weg selbst zum Führer. Die Natur selbst wird zum Lehrer: "durch das ständige Schneien wird der Zweig immer tiefer gedrückt, bis der Zweig nachgibt, sodaß der Schnee plötzlich abrutscht und der Zweig sich wieder aufrichtet. Weder der Schnee, noch der Zweig wollten den Erfolg, es geschah absichtslos" . FUSHIN Absichtsloser Geist, Absichtslosigkeit FUDOSHIN Unerschütterlicher, stiller Geist, Gelassenheit FUKAKU Charakter, Charakterstärke GOKAI Einfühlsamkeit, Erhabenheit, "über den Dingen stehend" GO NO SEN NO WAZA (GO NO SEN) Aktion bevor dem Gegner der Gedanke eines Angriffs kommt. "Gedankenlesen" HEIJISHIN Normaler Geist. Normalzustand, alltägliches Bewußtsein JO HA KYU Schnell, schneller, am schnellsten. Progressivität der Bewegung KAKE GOE Schreien um extra Energie zu mobilisieren (besonders auffällig im KENDO) KENSEN Druck mit dem Schwert, von der Spitze ausgehend KI Spirituelle Energie, kosmische Energie. Unter KI wird das Kraftfeld oder die Energie verstanden,mit der das gesamte Universum ausgefüllt ist und ohne welche nichts existieren kann. Die KI-Energie wird nicht im Körper geschaffen, sondern über den Atem zugelassen KI KEN TAI ICHI Spirituelle Energie-Schwert-Körper-Einheit, "Geist, Körper und Schwert sind ein Ganzes" KIAI Schrei mit spiritueller Energie KIME Endzustand, Endarretierung der Technik. Jede Energie muss, soll sie wirksam eingesetzt werden, auf einen Punkt gebracht werden. "rückhaltslos entschlossen sein". Physiologisch bedeutet dies eine kurze aber vehemente Kontraktion der Bauchmuskeln. KIMOCHI Gefühl, Wahrnehmung, Vorahnung, Intuition, "sechter Sinn" KIRYOKU Willensstärke KOKORO, SHIN Geist KOKYU Atmung, die Kraft der Atmung. Um eine leichte Körperspannung aufrechtzuerhalten und somit sein HARA konstant im Zentrum zu halten, bedarf es einer korrekten Atmung. Man soll beim Ausatmen die Luft nach "innen" in alle gewünschten Körperteile pressen und in Gedanken den Weg des Atems verfolgen. Beim KIME wird nicht die ganze Luft ausgeatmet, um den Körper nicht zu schwächen und die Spannung nicht zu verlieren. MA Distanzgefühl, Raumeinteilung, auch Timing MAWAI (MAAI) Gegenseitiger Abstand, Räumliche Distanz, Abstand zum Gegner MUSHIN, MUSO Irrationaler, leerer Geist, nur ein leerer Geist ist "offen für Alles" MUGA Ohne Ego, Anspruchslosigkeit MUNEN Ohne Gedanken OI WAZA Technik von nachfolgenden Aktionen, wenn der Gegner zurückweicht, "Die Nerven verliert" RIAI Verbindung von Theorie und Praxis "das Einswerden" SAE DER SCHWERTKUNST - Kunstfertigkeit in der Anwendung der Technik SAYA NO UCHI NO KACHI Sieg oder Niederlage ist entschieden, während das Schwert noch in der Scheide ruht SEN Zuvorkommen, Initiative ergreifen SEN NO WAZA (SEN) Technik des Zuvorkommens. Der eigene Angriff erfolgt, bevor der Gegner angreifen kann SEN SEN NO WAZA (SEN NO SEN) Technik gegen den Angreifer, bevor dieser seine Gedanken zu Ende bringt SEI Emotionslosigkeit, Bewegungslosigkeit, Inaktivität SHU HA RI Lernen, verstehen, vergessen "die Technik ist in Fleisch und Blut übergegangen" SUKI Öffnung, sich in den Gegner "Hineinversetzen" SUTEMI Opferungstechnik. Offen einem Angriff gegenüberstehen, ausweichen um dann den Gegenschlag zu setzen ZANSHIN Die nichthaftende Aufmerksamkeit. Es ist der Bewußtseinszustand der geistigen Wachsamkeit, mit der man den Gegner keinen Augenblick aus den Augen läßt. Man erfaßt den Kontrahenden mit dem inneren Auge, ohne unter dessen Einfluß zu geraten oder einer Täuschung zu unterliegen. Dazu ist es vorher notwendig, den eigenen Geist von Angst, Wut, Zweifel und ähnlichen Emotionen zu befreien. Der eigene Geist ist also "leer" -MUSHIN-. Man darf in diesem Zustand der Leere des Geistes auch keine Absichten haben oder bestimmte Angriffe planen, denn dann sieht man nicht das "Hier und Jetzt". Bei der KATA entfällt zwar die Angst vor dem wirklichen Gegner, weil er physisch nicht vorhanden ist, aber die KATA kann nur realistisch geübt werden, wenn man den Gegner wirklich "sieht". Die "reale" KATA ist eine wichtige Übung des ZANSHIN. |
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